
Grüne Piraten – ökologische Helden?
Schwarz oder weiß oder grün? Gut oder böse oder beides? Meist sind wir bestrebt unser Welbild in Kategorien zu organisieren. Dinge und Menschen in entsprechende Schubladen und Kategorien zu stecken macht aber in den seltensten Fällen Sinn, wie das Beispiel der afrikanischen Piraten vor Kenia und Somalia beweist.
Wie der Focus berichtet schrecken die Piraten vor der afrikanischen Küste die Fangflotten der Industrieländer ab und die Fischbestände erholen sich. Längst ausgerottet geglaubte Arten tauchen wieder auf und die Biotope vor den Küsten Somalias und Kenias erwachen zu neuem Leben.
Interessant dabei ist, dass die meisten Piraten zuvor Fischer waren – zur Piraterie kamen Sie weil die Fischgründe von schwimmenden Fischfangfabriken geplündert wurden und ein Auskommen durch die Fischerei nicht mehr möglich war.
Ein klarer Fall von schwarz kann auch weiß sein!
Es wäre zu wünschen, dass die Industriestaaten auch ohne Piraten in der Lage wären die Lebensgrundlage der afrikanischen Fischer zu schützen. Hier scheinen jedoch kurzfristige wirtschaftliche Interessen eine größere Rolle zu spielen als langfristige und humanistische Aspekte.
Bleibt zu hoffen, dass dieses sinnfällige Beispiel den Einen oder Anderen (Politiker) zum Nachdenken anregt.
Redaktion,
15.01.2010, 13:56 | Abgelegt unter: Mensch & Umwelt,Nachrichten,Politik,Umweltschutz | RSS 2.0 | TB | Tags: Gesellschaft, Mensch, Natur, Ökologie, Ökonomie, Politik, Raubbau, Umweltschutz | Kommentare geschlossen
Die brasilianische Regierung will Ende Mai 2009 mit der Umleitung des Rio Sao Francisco beginnen und löste damit weltweit Proteste aus. Die Umleitung kommt in erster Linie dem Anbau von Soja und Zuckerrohr zugute, die natürliche Vegetation und der Lebensraum der ansässigen Bevölkerung würde dem Export und der Produktion von „Biokraftstoff“ geopfert. Die Bevölkerung am Sao Francisco ist von Trinkwasserknappheit und Hunger bedroht, viele müssten ihren angestammten Lebensraum verlassen.
Nachdem der Bischof Luiz Cappio 2007 aus Protest in den Hungerstreik trat, wurde das Projekt zunächst gestoppt. Für sein Engagement erhielt Luiz Cappio am 8. Mai den Kant-Weltbürgerpreis 2009. Doch der internationale Protest ist offenbar bisher zu gering, um die Regierung Lula von der Fortsetzung der Umweltzerstörung im brasilianischen Regenwald abzuhalten. Mit einer Eilaktion auf www.regenwald.org kann die Umweltzerstörung vielleicht quasi in letzter Minute gestoppt werden.
Immer mehr „umweltbewuste“ Menschen greifen heute auf den CO2 neutralen Brennstoff Holz zurück. Neben einem Guten Gewissen bringt dies auch noch finanzielle Erleichterungen, was ja sonst bei ökologisch sinnvollem Verhalten eher nicht der Fall ist.
Neuerdings wird dieser Trend aber von ….